Am heutigen Freitag gastierte das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz im DSK-Seniorenzentrum Eisenberg und brachte ordentlich Abwechslung in den durch Corona nach wie vor eingeschränkten Alltag. Beim nunmehr dritten Besuch von Ensemble-mitgliedern des Orchesters aus Mainz blühen die Bewohnenden immer wieder von Neuem auf.
„Wir sind immer wieder davon begeistert, wie viel Stimmung das Landespolizeiorchester bei seinen Konzerten macht. Fast keiner unserer Bewohner konnte ruhig sitzen bleiben, jeder musste mindestens mitschunkeln, summen oder singen. Das ist einfach schön anzusehen!“, resümiert Dorota Sadurski, Einrichtungsleiterin des DSK-Seniorenzentrums Eisenberg.
Die Herzen der Bewohnenden hatten die Klarinettisten Olaf Bittner und Norman Weidmann vom Landespolizeiorchester aus Mainz schnell für sich gewonnen: Schon bei den Frühlingsklassikern „Alle Vögel sind schon da“ und „Veronika, der Lenz ist da“ sangen und summten die Ersten leise mit. Auf der weiteren musikalischen Reise durch Europa vom „weißen Rössl am Wolfgangsee“ über Italiens „Capri-Fischer“ bis zur tschechischen Polka Skoda Lasky, die als „Rosamunde“ hierzulande Erfolge feierte, war der Zuschauer-Chor trotz Masken dann nicht mehr zu überhören. Auch nicht die vielen Zwischenrufe: „Bravo!“, „Wunderbar!“.
So viel Begeisterung gibt auch den Polizisten viel zurück: „Diese Dankbarkeit ist herzerwärmend. Im Gegensatz zu unseren großen Konzerten sind wir bei solchen Auftritten wie heute viel näher am Publikum. Dass wir so viel Lob zu hören bekommen und die Menschen beim Spielen und während der Moderation dazwischen geradezu an unseren Lippen hängen, ist etwas ganz Besonderes für uns“, schwärmt Norman Weidmann. Für ihn und seinen Kollegen Olaf Bittner war es das erste Konzert im DSK-Seniorenzentrum Eisenberg, zweimal gastierten jedoch schon Kolleg*innen der beiden im Haus.
Insgesamt 14 solcher musikalischen Duos vom Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz touren seit Beginn der Corona-Pandemie durch Seniorenheime im ganzen Bundesland – auch weil reguläre Konzerte ausfallen mussten. Die Gastspiele kämen jedoch so gut an, dass man sie auch nach Ende der Pandemie weiterführen werde, nur in einem geringeren Umfang, so Weidmann. Das liegt auch an dem speziell zusammengestellten Repertoire der Musiker. „Wichtig ist uns, dass die Stücke für Stimmung sorgen und die Bewohnenden zum Beispiel mitsingen.“ Sei das mal nicht der Fall, wird der Titel ausgetauscht.
Heute war allerdings jedes Stück ein Volltreffer – und das merkte man. Dennoch stach aus den knapp 40 Bewohnenden (natürlich unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen, d.h. frisch getestet und mit Mundschutz), die dem Klarinettenkonzert beiwohnten, eine Dame durch ihre Begeisterung besonders heraus. Sichtlich gerührt erklärt Sonja Benz mit ihren glänzenden Augen: „Es war wirklich ganz toll. Diese eine Stunde hätte noch ewig dauern können. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Konzert.“
Darauf, selbst zu musizieren, muss sie allerdings nicht mehr lange warten. Regelmäßig wird in den Wohnbereichen des DSK-Seniorenzentrums Eisenberg mit den Seniorinnen und Senioren Musik gemacht und gemeinsam gesungen. Das bringt das Gedächtnis auf Touren und aktiviert die Lebensgeister, besonders bei demenziell Erkrankten.